Vor vielen Jahren habe ich versucht mehrfarbige Socken zu stricken. Völlig unbedarft und mit viel Freude machte ich mich an die Arbeit. Nach der ersten Ferse ließ die Motivation erheblich nach und bald gab ich auf. Das lag daran, dass ich nie wusste, wo ich gerade in meinem Mustersatz war. Die Arbeit einfach so wieder aufzunehmen war fast unmöglich. Wenn ich zu dieser Zeit schon von Maschenmarkierern gehört hätte, wäre ich vielleicht eher zu einem neuen Paar Strümpfe gekommen. Es gibt Maschenmarkierer in den unterschiedlichsten Ausführungen. Manche sind hübsch wie Schmuckstücke und hängen wie kleine Ohrringe im Gestrick. Andere sind aus weichem Gummi oder hartem Plastik. Eine einfache Wollschlinge aus einem anderen bunten Garn erfüllt aber auch ihren Zweck. Der Markierer wird einfach auf die rechte Nadel aufgefädelt. An dieser Stelle markiert er zum Beispiel die Seitennaht, die Jackenfront oder den Steek.
Um die Arbeit beim mehrfarbigen Stricken zu erleichtern, setzt man zusätzlich Markierungen für die einzelnen Rapporte. Es ist geschickt mit Hilfe der Farben oder der Qualität die einzelnen Markierungen zu unterscheiden. Zum Beispiel grüne Wolle für die Rapporte und rote Wolle für die Steeks und die Seitennähte.
Ein kleines Rechenbeispiel zur Verdeutlichung: Wir haben einen Pullover mit 288 Maschen, dabei einen Mustersatz von 24 Maschen. Hierfür bräuchten wir zwölf Mal eine grüne Schlinge (12x 24 Maschen = 288 Maschen). Man kann die Einteilung schon in der allerersten einfarbigen Reihe beginnen. So hat man gleich in der ersten Musterreihe eine Kontrolle. Kommt man am Markierer an, setzt man diesen einfach von der linken Nadel auf die Rechte um.